Museen BöttcherstraßeMuseen Böttcherstraße

Jenny Holzer: For Paula Modersohn-Becker, 2005, Museen Böttcherstraße, Paula Modersohn-Becker Museum, Foto: Ingo Wagner © VG-Bild-Kunst, Bonn 2013 Jenny Holzer: For Paula Modersohn-Becker, 2005, Museen Böttcherstraße, Paula Modersohn-Becker Museum, Foto: Ingo Wagner © VG-Bild-Kunst, Bonn 2013

Jenny Holzer

Jenny Holzer's For Paula Modersohn-Becker

Als Jenny Holzer (* 1950) im Januar 2002 Bremen besuchte, zeigte sie sich fasziniert vom Leben und Werk Paula Modersohn-Beckers wie auch von der einzigartigen Architektur Bernhard Hoetgers. Besonders dessen Plastik Mutter und Kind II (Madonna) (um 1928) im Foyer des Paula Modersohn-Becker Museums, sowie die Verwendung blauer Glasbausteine im Treppenhaus und im Himmelssaal des Haus Atlantis weckten das Interesse der Künstlerin.
Hieraus entwickelte sie die Idee, ihre Arbeit Mother and Child, die 1990 auf der Biennale in Venedig ausgezeichnet wurde, für Bremen neu zu konzipieren.
Entstanden ist eine Hommage an Paula Modersohn-Becker: ein digitales Leuchtschriftband, aufgestellt im Treppenhaus des von Hoetger gebauten Museums. Leben und Werk Paula Modersohn-Beckers und die Kunst einer der bekanntesten Künstlerinnen von heute verbinden sich: Jenny Holzers Text Mother and Child knüpft an eins der Lebensthemen Paula Modersohn-Beckers an. Die Malerin hatte sich zeitlebens künstlerisch mit der Darstellung von Mutter und Kind beschäftigt, und diese Werke gehören zu ihren bekanntesten und wichtigsten Arbeiten.
Mit dem kobaltblauen Lichtband, das die zwölf Meter der drei Etagen des Museums überspannt, greift Holzer zudem Stilelemente Hoetgers auf. Der Architekt baute nicht nur blaue Glasbausteine in die Wände der Böttcherstraße ein, um farbiges Licht in die Räume strahlen zu lassen, sondern hatte sich 1929 auch ein Verfahren zu »Vorführung von Schriften mittels Glühbirnen« patentieren lassen.

Mit der Installation For Paula Modersohn-Becker schlagen die Museen Böttcherstraße eine Brücke von ihrer Gründung bis ins 21. Jahrhundert und zwischen »alter« und »neuer« Kunst.

Der Sparkassen-Kulturfonds des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, die Kunst- und Kulturstiftung der Sparkasse in Bremen sowie die Stiftung Wohnliche Stadt Bremen haben die Realisierung des Entwurfs Jenny Holzers möglich gemacht.

Zu dem Werk ist eine handsignierte Edition im Format 50 x 70 cm erhältlich. Sie ist für 180 € bzw. 240 € (inkl. Aluminiumrahmen) im Museumsshop verfügbar.